der Hauptmann.

Certos saß grade an einem gemütlichen Tisch in der Schenke und schlürfte an einer Cemerischen Wein der leider nicht so süß war wie der auf seinem eigenen Ländereien. Naja, in den Handelsviertel der Stadt braucht man da nicht zu meckern. Dachte er sich.
Ja, die Adligen genossen in ihren Häusern weit bessere Gaben als die normalen Bürger, aber dennoch meckerten sie nicht. Er war froh darüber. Unzufriedenheit bringt meist nach einer Zeit Ärger. Und auf Ärger konnte er grade wirklich verzichten.
Er hatte seit langem keine Auszeit mehr gehabt, jetzt hatte er einige Tage Urlaub genommen und wollte jetzt diese Zeit genießen. Ach, er freut sich schon auf das erfreute von seiner Frau. Er würde sie umarmen, ihr schöne, schwarzes Haar streichen und ihr flüstern wie einsam er ohne sie war.
Der Wirt kam an seinem Tisch vorbei und donnerte plötzlich eine weitere Flasche auf dem Tisch. Certos sah ihn forsch an. "Was ist den los?"
"Du hast noch nicht bezahlt, das ist los!"
Certos grummelt, aber zog eine Goldmünze aus seinem Geldbeutel. Seine Hände griffen vorbei, der Wein hatte ihn schon berauscht, so das er überlegte, die Flasche nicht für Später aufzuheben. Ich könnte sie auch für jemand anderes gebrauchen, ich dachte ein Wirt wär um einige respektvoller.
Der Wirt nahm das Goldstück, schaut dann besorgt zu seiner Tochter die grade jemand anderes bewirtete.
Hm. dachte Certos. Wahrscheinlich würde es mir anders gehen, wenn bei meiner Tochter ein paar schmutzige Bauern aufhalten.
Aber der Kerl wo der die Kapuze den Schatten auf sein Gesicht warf, sah nicht wie ein Bauer aus. Aber als er ihn ansah, hob der Kerl plötzlich seinen Kopf, flüsterte etwas dem Mädchen zu die dann den Trug in ihrer Hand auf dem Tisch stellte und und dann in der Küche verschwand.
Der Wirt begrüßte den Mann. Aber es schien nicht als würde den Mann kennen. Der Ist kein Cemerer, Auch habe ich noch nie eine solche Kleidung gesehen. Bevor aber Certos den Gedanken zu ende gebracht hatte erhob der Mann sich und Gesellte sich zu ihm. Der Stoff aus seinem Mantel schien sich sich wieder zu verdunkeln und dann wieder im Licht sich zu verändern. Der Kerl reichte ihm die Hand. "Guten Tag Wachmann, der Wirt hatte vorhin wohl etwas schroff gewirkt."
"Wir haben wohl alle einen Schweren Tag hinter uns", antwortete der Cemerer. Er fasste nach seiner alten Narbe am Hals. "Es ist unschwer zu erkennen zu erkennen das ich ein Soldat bin." er griff mit rechten Hand nach seinem Gladius. "Aber so ganz haben sie nicht recht."
Der Mann lächelte freundlich, aber seine Augen wurden immer noch von dem Schatten der Kapuze veredeckt. Aber dann hob er sein Gesicht und es kam ein Gesicht mit zwei glänzenden blauen Augen hervor und an seiner Wange war eine weiße Linie zu sehen. Ist das etwas eine Narbe? Der Heiler muss ein Naturtalent sein, wenn es nicht so danach aussieht.
Der Mann trank einem Schluck von seinem Krug und meinte dann. "Das Bier ist gut, meint ihr nicht auch?"
certos lachte. "Ich bevorzuge Wein. Aber danke falls ihr mir was abieten wolltet."
"Wenn ihr kein einfacher Soldat seid, was dann?"
"Hauptmann."
"Und dann nicht im Dienst? Das verwundert mich, weil die Legionäre auch Nachts in der stadt patrollieren."
"Auch ein Mann wie ich braucht ein paar Tage Ruhe Freund." vor allem bei dem was in letzter Zeit passiert ist. Wieso haben die Idioten sich auch mit Elben eingelassen.
"Ich hab so einiges gehört was in der Stadt geschieht, aber ehrlich gesagt, als Fremder ist Neron wie ein Labyrint." meinte der Mann.
Darauf musste certos lachen. "Ging mir auch so, wo ich sie das erste mal gesehen hab. Aber wircklich auch ein Juwel." genau wie meine Frau.
"Aber es gibt hier auch einige Geschichten, die mehr als glaubwürdig klingen. Das einige den Kaiser als Gott verehren, Das Tunnel unter der Stadt Geister beherbergen sollen und das ihr Elben eure Freund nennt."
Der Hauptmann hob bei dem Worten den Zeigefinger. "Ihr solltet achtgeben was ihr von euch gibt, ich könnte für das erste die Wachen rufen. Den kaiser stellen wir nicht infrage. Ihr habt sicher von der Hinrichtung gehört die Morgen stattfinden soll, oder?"
"Nein, hab ich nicht."
Das verwunderte den Hauptmann. Wie beschränkt ist der Kerl?
"Ihr müsstet davon wissen! Eine hochranginge Tochter von einem Fürsten wurde wegen Hochverrat angeklagt. Naja, was wundert mich bei einem Fremden."
"Ihr könntet mir doch erzählen was sich ereignet hat." sagt der Mann grinsende und stellte den Krug vor sich hin, setzte sich und stütze sich dann auf seinen Ellbogen. Dann wieder verzog sich sein Mundwinkel nach unten und er sagte ernst. "Hat sie ihn einfach nur in Frage gestellt? Die Behauptung scheint mir weit her geholt.
Der Hauptmann nahm wieder einen Schluck von dem Wein, die Flüssigkeit rann die Kehle herunter und er spürte den brennenden Alkohol. "Ich versteh es auch nicht, Ich hab sie selber zu dem Kolusseum eskortiert. Und ich glaube die meisten von den Bürgern heißt das auch nicht gut."
Der Mann sagte dann wieder heiter. "Dafür würde euch der Kaiser auch den Kopf abschlagen."
"Und ich hoffe sein Blick streift grade nicht in meine Richtung."
Er tastet nach den Schlüsselbund am Gürtel, aber sie waren nicht da! Was zum...!
Sein Blick richtete sich auf dem Mann der nun zwei Schritte vom Tisch weg stand. Grade kam eine Patrouille an dem Wirtshaus vorbei und schrie nach den Legionären und zog sein Kurzschwert. Der Mann lächelte und seine Augen leuchteten auf einmal leicht auf. "Ihr seit betrunken und solltet nicht riskieren zu stürzten Hauptmann".
Die Legionäre stürmten herein und richteten ihre Speer auf ihn. certos tat dies mit seinem Schwert. "Du Dreckkerl! Ich weiß nicht wie du das gemacht hast, aber ich weiß das du ihn hast! Ich bin immer noch nüchtern genug um dich abzustechen und die Männer hier sind wach und ausgeruht. Du gibst mir also den Schlüssel zurück und wir werden dich abführen und dem Gericht übergeben."
Der Mann seuftze."Dem Kaiser wollt ihr mich übergeben, mh? Ihr seit ein Zweifler Hauptmann. Ein Kaiser der sich ein Gott nennt, wird einmal Krieg gegen andere Götter führen müssen. Merkt euch meine Worte."
Mit diesem Worten setzt er sich in Bewegung und war in Sekundenschnelle bei einer der Legionäre. Sein Schall schlang sich um den Speer, er schleuderte ihn weg und stieß den Soldaten mit seine Schulter gegen die anderen zwei, die an der Tür standen. Die Männer hatte kaum zeit zu reagieren. Doch der Hauptmann schwang sein Schwert, es leuchtete rot auf und durchschlug die Mauer. Der Sein Gegner schlug ein rad und sah den Hauptmann verwundert an als er wieder auf dem Boden kam. "was war das?!"
Certos sah ihn grimmig an. "Du wirst nicht einfach weglaufen können."
Der Mann seuftze. "Hatte mir gedacht das es nicht so einfach werden würde."
Der Mann setzt sich wieder in Bewegung, der Hauptmann rannte auf ihn zu und attackierte ihn. Aber die Schläge gingen ins Leere, der Kerl versetzte mehrere Kettestöße mit der flachen hand gegen die Brust, dann ein Schlag gegen das Kinn, dreht sich nach unten zog sein Fuß mit der Hand weg.
Der Hauptmann spukte aus als er einigermaßen beisammen war, aber der Kerl war weg. Dafür waren weitere Männer eingetroffen, aber sie wussten grade nicht wie sauer ihr Hauptmann war. Den Burschen würde er finden und wenn er die ganze Stadt absuchen musste.

Der Wasserläufer

Es war schon spät in der Nacht, als er auf dem Dach eines Hauses saß und von dort auf den Berg sah, wo das Kolosseum in der Höhe ragte. Wer bin ich nun? Was ist überhaupt mit mir geschehen?
Ein Uhu mit weißen Gefieder flog ihm entgegen und setzte sich auf einen Latte direkt vor ihm. Der Mann war immer noch so verwirrt, wie vor zwei Monaten als er plötzlich vom dem Fluss ans Ufer gespült und er nicht wusste wo er war. Weder wo noch wann. Das "wann" war verwirrender.
Ihm kam es vor als wäre er durch die Zeit gereist und hätte alles hinter sich gelassen. Nur sein Schwert und seine Kleidung erinnert ihn daran wo er mal hingehört hatte. Aber er wusste nicht was passiert war oder was dazu geführt hatte, das er nun hier in dies Zeit, an diesem Ort war. Aber dafür schmerzten die die Erinnerungen an die Vergangenheit umso mehr.
Er betrachte den Mond am Himmel und fand ein bisschen Trost an diesem Anblick. "Frama, seit ihr bekümmert?"
Er lächelte als die Sanfte Stimme von Meldin hörte. "Weiß deine Mutter das du hier bist?"
Er schaute weiter auf dem Mond, deren Farbe dem von ihrem hellem Haar glich. Ihre Augen hatte dagegen diese Schöne, dunkle blau des Nachthimmels. Das Mädchen, das grade mal 14 Jahre alt war, lächelte als er sie fragte. "Mutter schläft längst, aber ich kann nicht so lange schlafen. Leider kann ich dann auch nicht so lange träumen. Ich habe aber da noch eine Frage. Sie sagt das man dich Eulenfeder nennt."
Er wusste warum man ihn so nannte. Weil er stets in der Nähe war wo die Eulen waren, sie waren seine heimlichen Begleiter. "Grade sitzt eine dort drüben, du hast doch keine Angst?"
Meldin hüpfte mit zwei Sätzen zu ihm und setzt sich neben ihn. Eulenfeder fand, das ihre Schönheit nur von ihrer inneren übetroffen wurde. Das Mädchen schaft es immer wieder ihm sein Herz zu erleichtern. "Frama? Ward ihr mal in dem Land woher mein Vater kam?"
Eulenfeder lächelte. Sie nennt mich Frama, ein Wort der Ruhn für ein Vorbild. Allerdings hoffte er das sie nie das gleiche durchmachen musste wie er. "Nein, allerdings hab ich mal einen Ruhn kennengelernt."
"hatte er auch so einen dichten Bart an dem immer seine Frau gezogen hat?"
Bei dieser Frage musste Er sich ein Lachen verkneifen. "Nein, weder das eine noch das andere."
"Dann war es kein Ruhn."
"Wie kommst du darauf?"
"Weil ein Ruhn immer zusammen mit seiner Frau kämpfen und sie verprügeln zusammen sechs Legionäre auf einmal."
Eulenfeder musste diesmal ein deutlich stärkeren Lachreiz unterdrücken, aber er brachte noch ein Schmunzeln hervor. "Nicht jede Frau bei den Ruhn eine Schildjungfer, manche sind liebevolle Ehefrauen,so wie deine Mutter."
"Dann kann mein Vater wohl stolz sein, auch wenn er jetzt fort ist."
Bei diesem Worten musste er an seinen Bruder Anon denken und, den er vor der Zeit hier verloren hatte. Er fand es bewundernswert das dieses Mädchen die Gewissheit hatte, das ihr Vater auch nach seinen Tot weiterlebte. Er wusste nicht wie es um seinen Glauben stand. Aber die Zuversicht von Meldin machte ihm auch zuversichtlich. Vater, vielleicht hast du ja einen Plan für mich, doch ich seh ihn nicht.
Meldin schaut ihm mit mitfühlenden Augen an. "Frama, an was denkst du grade."
Er schaute ihr tief in ihr strahlenden Augen. "Weißt du, vielleicht nehme ich dich und deine Mutter mal mit in den Norden. Dann kannst du mal die Ruhn kennen lernen."
Sie lächelte. "Dann kann ich auch eine Schildjungfer werden."
"Würde mich nicht wundern, deine Eltern kamen ja schließlich aus aus dem Norden. Aber ich glaube wenn man sich auf dieses... Leben einlässt..."
Er wusste nicht wie er es Meldin erklären sollte. Oder ob er überhaupt was sagen sollte was den Tot anbelangte. Sie war noch ein Kind. Aber dann sah sieh ihn ernst an. "Jordas, Ich will nicht das du traurig bist."
"Wieso denkst das ich traurig bin?"
"Weil ich es eben merke, ständig bist du so ernst und dann hast du noch den Mann besucht."
Eulenfeder seufzte. "Du hast wohl wieder gelauscht als ich mit deiner Mutter gesprochen habe."
"Ich hab nicht gelauscht, nur zugehört. Aber warum hast du den Mann besucht?"
Eulenfeder schüttelte den Kopf, sie war so direkt. Aber diesmal schwieg er. Aber sie ließ nicht Locker. "Jordas, Meine Mutter redet viel über dich. Und du bist sehr oft hier oben. Aber ich frag mich noch immer was dich so traurig macht. Ich merke es einfach, ich merke auch das es auch was damit zu tun hat, warum den Mann besucht hast. Aber warum willst nicht darüber reden?"
Eulenfeder fühlte sich grade unwohl in seiner Haut, aber er wollt sie auch nicht abweisen. Anayrun schaute ihn ihr gutmütiges Gesicht und lächelte. "Ich erzähl dir mal eine Geschichte. Ein Junge war damals Glücklich, er lachte und kannte nichts schlimmes in seinen Leben. Er war voller Zuversicht in seiner Jugend und sein großer Bruder und seine kleine Schwester hatten ihn immer gern. Bis eines Tages der große Bruder für immer fortging. Der kleine Junge schlief in seinen Kummer ein und erwachte in einer neuen Welt. Doch er hätte noch liebend gern sich mit seinen Geschwistern versöhnt, weil er in der Vergangenheit was falsch gemacht hatte. Und er begab sich auf die Suche nach einer Antwort warum er nun in dieser Welt war."
"Und... hat er sie gefunden."
"Leider nein."
"ist das der Grund warum du den Mann besucht hast?"
Eulenfeder seutzfte wieder. "Ich werde mir ansehen was im Kolosseum passiert, wie Die Menschen reagieren. Ich will sehen wie es im herzen der Menschen aussieht."
Jetzt wurde Meldin traurig. "Wieso setzt du dich den dann nicht für die Elbin ein? Für mich bist du wie einer der Paladine aus dem Norden, der sich für die Schwachen einsetzt."
Was bringt es den mir wenn ich mein Leben für sie Einsetz und dann scheitere. Ich würde mit Sicherheit scheitern.
Er hat den Hauptmann nur den Schlüssel gestohlen, damit sie ganzen Wachen in das Kolosseum stationieren. Er hätte den ganzen Tag zeit, sich in der Bibliothek des Palastes umzusehen. Aber erst dann wenn er gesehen hat, wie die Menschen in ihren Herzen waren. "Meldin, Ich würde bei dem Versuch sterben sie zu retten. Und es gibt überall Eden, die keine Hilfe brauchen."
Meldin stand auf. "Du hast nur Angst. Aber weißt du, Böse Leute werden immer gewinnen, wenn der Gute einfach fortgeht."
mit diesen Worten ließ sie ihn nun allein. Tut mir leid wenn ich dich enttäuscht habe Meldin. Dachte Eulenfeder bei sich.

(Fortsetzung folgt)